Nanocluster-Diamanten sollen mittels MRT den Blick in den Körper verbessern

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht es weiche Gewebearten im Körper sichtbar zu machen, gegeneinander abzugrenzen und so sogar Entzündungen oder Tumorgewebe zu lokalisieren. Allerdings lassen sich mit den derzeitigen MRT-Markern nur wenige Minuten lang Stoffwechselprozesse im Rahmen einer Krebstherapie verfolgen. Das Forschungsprojekt HYPERDIAMOND, welches an der Universität Ulm koordiniert wird, möchte die Hyperpolarisation von Nanodiamanten erforschen und diese nutzen, um stärkere MRT-Signale aus bestimmten Stoffwechselprozessen zu gewinnen. Das Projekt wird von der EU mit rund 5 Millionen Euro für vier Jahre gefördert.

„Ein wichtiger Schritt ist es zunächst die spektralen Eigenschaften der Nanodiamanten genau zu verstehen“, erklärt Pavleta Tzvetkova vom Institut für Biologische Grenzflächen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Dafür untersucht sie im Rahmen des Hyperdiamond-Projekts Nanodiamanten mit unterschiedlichen Kristallfehlstellen. Diese werden hyperpolarisiert und anschließend deren kernmagnetische Resonanzfrequenz und Relaxationszeit verglichen. In hyperpolarisierten Proben haben sich die Spins der Atomkerne alle gleich ausgerichtet, wodurch im MRT ein verstärktes Signal entsteht. Die technische Herausforderung ist es die Hyperpolarisation der MRT-Marker schnell und verlässlich herzustellen, sowie für die Dauer der Untersuchung aufrecht zu erhalten.

Quelle: KIT

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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 15:12): http://www.neuromedizin.de/Medizin-Technik/Nanocluster-Diamanten-sollen-mittels-MRT-den-Blick-in-den-Ko.htm
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