Italienische Forscher spüren Molekül zur möglichen Therapierung von Alzheimer auf

Italienische Wissenschaftler einer multidisplinären Forschergruppe haben womöglich ein Molekül zur Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit entdeckt. Mithilfe des Antikörpers A13 lässt sich laut den Forschenden zufolge die Ausbreitung der gefürchteten neurodegenerativen Krankheit laut den Studienteam in der Frühphase verhindern.

Durch die Einführung von A13 wird die Bildung neuer Nervenzellen (Neurogenese) angeregt, womit Alzheimer im Anfangsstadium gestoppt werden kann. Die Nervenkrankheit wird durch die Ansammlung von Amyloid-Beta-Oligomeren in den Stammzellen des Gehirns verursacht. Die Studie ist in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Research Cell Death and Differentiation" publiziert. "Anhand von Experimenten mit Labormäusen haben wir festgestellt, dass diese toxischen Substanzen durch den Antikörper neutralisiert werden", erklärt Projektleiter Antonino Cattaneo vom European Brain Research Institute (EBRI), Roma, Italy. Das Molekül habe für eine "Verjüngung" des Gehirns gesorgt. Mithilfe von A13 werde die Entstehung der fatalen Plaques unterbunden. "Unsere Forschungsarbeit liefert die Grundlage für innovative Diagnose- und Therapieansätze", meint Silvia Middei vom Consiglio Nazionale delle Ricerche (CNR), Institute of Cell Biology and Neurobiology, Roma, Italy. Der nächste Schritt sei eine Übertragung des Tiermodells auf den Menschen. Vom Erfolg könne jedoch erst dann die Rede sein, wenn das A13 mindestens ein Jahr lang die Bildung von Amyloid-Beta-Oligomeren verhindert hat.

(pte/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 00:26): http://www.neuromedizin.de/Forschung/Italienische-Forscher-spueren-Molekuel-zur-moeglichen-Therap.htm
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