Frauen haben offenbar ein höheres Risiko, multiple kranielle Aneurysmen und Aneurysmen der linken A. carotis interna zu entwickeln als Männer. Das Risiko für Aneurysmen an den kommunizierenden Arterien scheint bei den Frauen hingegen niedriger zu sein als bei den Männern. Hierauf deuten die Ergebnisse einer Studie von Wissenschaftlern des Department of Neurosurgery and Neurotraumatology des Jagiellonian University Medical College in Krakau, Polen, mit 357 Patienten (64,98 % Frauen) hin, die mit einem bestätigten nicht rupturierten oder rupturierten kraniellen Aneurysma im Krankenhaus aufgenommen wurden. Die Analysen der Forscher ergaben, dass bei den Frauen häufiger multiple Aneurysmen und Aneurysmen der A. carotis interna vorlagen als bei den Männern (1,35 % ± 0.67 versus 1,2 ± 0,57 % bzw. 25,88 % versus 13,93 %). Aneurysmen der anterioren kommunizierenden Arterien waren dagegen seltener zu beobachten als bei den männlichen Patienten (17,11 % versus 31,15 %). Die Frauen konsumierten außerdem seltener Nikotin und rauchten auch insgesamt weniger Zigaretten pro Tag als die Männer. Die Verteilung und die Merkmale intrakranieller Aneurysmen scheinen vom Patientengeschlecht abhängig zu sein, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus Br J Neurosurg 2018, Oct 11: 1-3, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite