Temporale Muskeldicke als prognostischer Marker bei Melanom-Patienten mit neu diagnostizierten Hirnmetastasen

Wissenschaftler der Medizinischen Universität von Wien sind kürzlich im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, welche prognostische Relevanz die temporale Muskeldicke (TMT = temporal muscle thickness) bei Patienten mit einem malignen Melanom und neu diagnostizierten Hirnmetastasen hat. Hierzu werteten die Forscher retrospektiv die Daten von 146 Melanom-Patienten mit im kranialen MRT neu diagnostizierten Hirnmetastasen aus. Die Analysen ergaben, dass Patienten mit einer über dem Mittel verdickten TMT eine signifikant erhöhte Überlebenszeit hatten als Patienten mit einer TMT unter dem Mittel (13 Monate versus 5 Monate). Ein Cox-Regressionsmodell zeigte, dass das Sterberisiko um jeden Millimeter einer Verringerung der TMT um 27,9 % zunahm. Multivariable Analysen ergaben dann schließlich, dass die TMT und der „Diagnosis-Specific Graded Prognostic Assessment (DS-GPA)-Score“ eine statistisch eindeutige Korrelation mit dem Gesamtüberleben aufwiesen. Die temporale Muskeldicke ist ein unabhängiger Prädiktor für das Überleben von Melanom-Patienten mit neu diagnostizierten Hirnmetastasen, so die Wissenschaftler.

(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 14:33): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Onkologie/Temporale-Muskeldicke-als-prognostischer-Marker-bei-Melanom-.htm
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