Frühe Anfallsfreiheit bei Kindern mit West-Syndrom mit verringerter Mortalität assoziiert
Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Department of Pediatric Neurology, Erasmus MC, Sophia Children's Hospital in Rotterdam, Niederlanden, ist vor Kurzem im Rahmen einer retrospektiven monozentrischen Studie der Frage nachgegangen, wie hoch die Mortalität bei Kindern mit einem West-Syndrom tatsächlich ist und ob es prognostische Faktoren für die Überlebenswahrscheinlichkeit gibt. Die Forscher werteten die Daten von verstorbenen Patienten, die an einem West-Syndrom erkrankt gewesen waren, bezüglich des Lebensalters zum Todeszeitpunkt und der Todesursache aus. Außerdem ermittelte sie, wie der Anfallsstatus der Kinder 8 Wochen nach Beginn der Behandlung sowie 1 Jahr nach Beginn der Erkrankung gewesen war. Untersucht wurden dann noch die Anfallshäufigkeit, die Anzahl der eingesetzten Antiepileptika und der Anfallstyp der Patienten nach einem Follow-Up von 1 Jahr. Insgesamt 162 Patienten erfüllten in einem mittleren Beobachtungszeitraum von 60 Monaten (8 - 314 Monate) die für die Studie gesetzten Einschlusskriterien. Die Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, dass 64 der 162 Kinder (40 %) 8 Wochen nach Therapiebeginn und nach 12 Monaten des Follow-Ups anfallsfrei waren. Insgesamt 37 Patienten (23 %) starben. Die kumulative prozentuale Mortalität lag bei 31 %. Ein unabhängiger Prädiktor für die Überlebenswahrscheinlichkeit war die frühe Anfallsfreiheit. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass bei Kindern mit einem West-Syndrom eine Anfallsremission 8 Wochen nach Beginn der Behandlung mit einer signifikant verringerten Mortalität assoziiert ist, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 06:22): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Fruehe-Anfallsfreiheit-bei-Kindern-mit-West-Syndrom-mit-verr.htm
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