Wissenschaftlern der Washington University in St. Louis School of Medicine in St. Louis, USA, zufolge haben Patienten mit Morbus Parkinson und dem Symptom „Freezing of Gait“ ähnliche Defizite in Bezug auf die motorische Anpassung und Kognition wie Personen mit zerebellären Läsionen. Dieses deute darauf hin, dass das Kleinhirn eine Rolle beim „Freezing of Gait“ (FOG) spielen könne, so die Experten. In einer Studie haben die Forscher nun mögliche Unterschiede in den Kleinhirnvolumina und ihren Zusammenhang mit der Kognition zwischen Parkinson-Patienten mit FOG (FOG+) und ohne FOG (FOG-) untersucht. Teilnehmer waren 25 Parkinson-Patienten mit und 38 ohne „Freezing of Gait“. Alle Probanden wurden einer Reihe von kognitiven Tests unterzogen (Trail Making, Stroop, Verbal Fluency und Go-NoGo). Außerdem wurden strukturelle T1- und T2-gewichtete MRT-Aufnahmen des Gehirns angefertigt. Es zeigte sich, dass die Gruppe der Patienten mit FOG+ sowohl bezüglich der phonemischen Wortflüssigkeit als auch bei den Go-NoGo-Aufgaben deutlich schlechter abschnitten als die Vergleichsgruppe FOG-. Unterschiede hinsichtlich der zerebellären Volumina zwischen beiden Gruppen waren zwar nicht festzustellen, die Wissenschaftler fanden jedoch in der Gruppe der Patienten ohne „Freezing of Gait“ einen signifikanten Zusammenhang zwischen den Messergebnissen bei der Wortflüssigkeit und den Volumina der Hirnlappen. Diese Studienergebnisse zeigen, dass es wichtig ist, weitere longitudinale Studien zum Thema durchzuführen, um die möglichen Veränderungen der Kleinhirnvolumina, der kognitiven Funktion und der funktionalen Konnektivität zwischen Parkinson-Patienten mit und ohne „Freezing of Gait“ besser charakterisieren zu können, so die Autoren.