Assoziation zwischen Demenz und verkürzter Überlebensdauer bei geriatrischen Patienten mit soliden Tumoren
Amerikanische Wissenschaftler des Department of Medicine am Einstein Medical Center in Philadelphia haben kürzlich im Rahmen einer 5-jährigen retrospektiven Studie die prognostische Signifikanz der Demenz in Bezug auf die Überlebensdauer von geriatrischen Patienten mit soliden Tumoren genauer untersucht. Teilnehmer waren 3.460 Senioren und Seniorinnen im Alter von über 60 Jahren mit und ohne Demenz, bei denen ein solider Tumor diagnostiziert worden war. Die Datenanalysen der Forscher ergaben, dass 132 der 3.460 Tumor-Patienten (3,8 %) unter einer Demenz litten. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose lag bei 71 Jahren. Anhand der Kaplan-Meier-Kurven ließ sich erkennen, dass die Studienteilnehmer mit der Demenz eine geringere mittlere Überlebenszeit hatten als die Patienten, die keine Demenz aufwiesen (30 versus 56 Monate; Logrank p < 0.001). Im Cox-proportionalen Hazard Modell zeigte sich dann, dass ein Lebensalter >80 Jahren, das weibliche Geschlecht, ein Diabetes mellitus, ein kongestives Herzversagen, das Vorhofflimmern, eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, eine Demenz und eine Strahlentherapie Risikofaktoren für ein verringertes Gesamtüberleben waren. Bei geriatrischen Patienten mit soliden Tumoren ist auch eine bestehende Demenz mit einer kürzeren Überlebenszeit assoziiert, so die Studienautoren abschließend.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 12:25): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Geriatrie/Assoziation-zwischen-Demenz-und-verkuerzter-Ueberlebensdauer.htm
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