Erhöhte ALS-Inzidenz bei Patienten mit Polymyositis?
Wissenschaftler des Kaohsiung Municipal Ta-Tung Hospitals in Kaohsiung, Taiwan, sind kürzlich im Rahmen einer Studie erneut der immer wieder diskutierten Frage nachgegangen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) und der Polymyositis gibt. Teilnehmer waren neben 8.124 gesunden Kontrollpersonen 1.778 Patienten mit einer Polymyositis, bei denen die Erkrankungsdiagnose im Zeitraum zwischen 1. Januar 1998 und 31. Dezember 2011 gestellt worden war. Die Forscher berechneten anhand der Kaplan-Meier-Methode die kumulative ALS-Inzidenz beider Gruppen und verglichen diese mit Hilfe des Log-rank-Tests. Die Cox-Regression setzten die Wissenschaftler zur Kalkulation der ALS-Hazard Ratio ein. Die Analysen und statistischen Berechnungen ergaben, dass die Polymyositis-Patienten eine höhere kumulative Inzidenz der ALS aufwiesen als die Vergleichspersonen. Außerdem fand sich nach Stratifizierung bezüglich des Geschlechtes bei Patienten, bei denen zuvor eine Polymyositis diagnostiziert worden war, eine positive Korrelation zu einer ALS-Diagnose. Die Klarheit dieser Assoziation war auch nach Adjustierung für das Geschlecht, das Lebensalter und konkomitante Autoimmunerkrankungen noch statistisch signifikant. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass mit der Diagnose einer Polymyositis auch die Wahrscheinlichkeit steigt, an einer ALS zu erkranken, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 10:07): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Erhoehte-ALS-Inzidenz-bei-Patienten-mit-Polymyositis-.htm
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