Sind bestimmte MicroRNAs im Serum ein Biomarker für Epilepsie?
Patienten mit einer fokalen oder einer generalisierten Epilepsie weisen offenbar erhöhte Serum-Spiegel der MicroRNAs miR-106b und miR-146a auf. Letztere könnte Wissenschaftlern des MuDanJiang Medical College in China zufolge demnach ein potentieller Biomarker für Epilepsie sein. Die Forscher hatten im Rahmen einer Studie im Serum von 90 Epilepsie-Patienten und bei einer Kontrollgruppe mit gesunden Personen die Expression von 4 Epilepsie-assoziierten MicroRNAs (miR-106b, miR-146a, miR-194-5p und miR-301a) mittels quantitativer RT-PCR (= Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion) bestimmt. Es zeigte sich, dass bei den Epilepsie-Patienten die miR-106b, die miR-146a und die miR-301a im Serum deutlich höher, die miR-194-5p hingegen signifikant niedriger waren als bei den gesunden Studienteilnehmern. Die weiteren Untersuchungen ergaben, dass die Serum-miR-106b und -miR-146a mit dem NHS3-Score der Epilepsie-Patienten korrelierten. Darüber hinaus war das ROC-Resultat der Serum-miR-106b für die Vorhersage einer Epilepsie 0.786 und damit höher als die ROC-Ergebnisse der Serum-miR-146a (AUC=0.774), der miR-194 (AUC=0.686) oder der miR-310a (AUC=0.696). Eine Kombination der Serum-miR-106b mit der Serum-miR-146a führte in puncto der Epilepsie-Vorhersage zu einer verbesserten Sensitivität und Spezifität (AUC=0.887). Erhöhte Spiegel der MicroRNAs miR-106b und miR-146a im Serum könnten ein Biomarker für eine Epilepsie sein, so die chinesischen Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 15:51): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Sind-bestimmte-MicroRNAs-im-Serum-ein-Biomarker-fuer-Epileps.htm
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