Israelische Wissenschaftler des Geha Mental Health Center in Petah Tiqva sind kürzlich im Rahmen einer Studie der Frage nachgegangen, ob es in der Allgemeinbevölkerung eine Assoziation zwischen der Adhärenz gegenüber einer medikamentösen antidepressiven Therapie und der Gesamtmortalität gibt. Die Forscher werteten die Daten von insgesamt 251.745 Patienten im Alter von über 40 Jahren aus, die im Zeitraum zwischen 2008 und 2011 mindestens 1 Mal ein Antidepressivum verordnet bekommen hatten. Primäres Endziel der Studie war die Gesamt-Mortalität während der Studienperiode. Die Adhärenz gegenüber der Antidepressiva-Therapie wurde mit Hilfe der „Medication Possession Ratio (MPR)“ beurteilt und als eine kontinuierliche Variable gemessen. Für die multivariable Überlebensanalyse verwendeten die Forscher ein polynomiales proportionales Hazard Modell, das für demographische und klinische Variablen, die Einfluss auf die Mortalität haben, adjustiert war. Es zeigte sich, dass die Assoziation zwischen der Adhärenz und der Hazard Ratio (HR) für die Mortalität einem quadratischen Modell folgte, bei dem die niedrigste HR auf einem Niveau von 60 % Adhärenz in Bezug auf die Non-Adhärenz war. Das Fazit der Studienautoren: Adhärenz gegenüber einer Antidepressiva-Therapie ist signifikant mit einer entsprechenden Verringerung des Mortalitätsrisikos assoziiert.
(drs)
Abstract aus J Clin Psychiatry 2016, Apr 12, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite