Konkomitante Therapie mit SSRIs und Statinen einer alleinigen SSRI-Behandlung überlegen?
Wissenschaftler der Aarhus University in Aarhus, Dänemark und der Harvard Medical School in Boston, USA, haben vor Kurzem im Rahmen einer Studie erneut die viel diskutierte Frage untersucht, ob eine Kombination von SSRIs (= selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) mit Statinen eine bessere antidepressive Wirkung hat als eine SSRI-Therapie alleine. Teilnehmer waren 872.216 depressive Patienten aus Dänemark, die im Zeitraum zwischen 1997 und 2012 erstmalig auf eine Therapie mit SSRIs eingestellt worden waren. 113.108 von ihnen (13 %) wurden zeitgleich mit Statinen behandelt. Primäre Endziele der Studie waren die Kontaktraten der Patienten mit psychiatrischen Kliniken generell und speziell aufgrund ihrer Depression sowie ihr Suizidverhalten und die Mortalität. Die Analysen und Berechnungen der Forscher ergaben, dass die Patienten mit einer kombinierten SSRI-Statin-Therapie ein signifikant geringeres Risiko für eine Kontaktaufnahmen mit einer psychiatrischen Klinik sowohl allgemein als auch im Hinblick auf ihre Depression hatten, als diejenigen, die nur SSRIs erhielten. In puncto Mortalität und Suizidverhalten war dagegen kein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen festzustellen. In dieser großen Bevölkerungsstudie konnte bestätigt werden, dass eine konkomitante Therapie mit SSRIs und Statinen bezüglich der antidepressiven Effekte einige bedeutende Vorteile gegenüber einer alleinigen SSRI-Behandlung hat, so das Fazit der Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 24.04.2024 - 19:32): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Konkomitante-Therapie-mit-SSRIs-und-Statinen-einer-alleinige.htm
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