Die operative Entfernung eines intrakraniellen pleomorphen Xanthoastrozytoms (PXA) führt sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu guten funktionellen Langzeitergebnissen. Perioperative neurologische Komplikationen sind zwar vergleichsweise häufig, sie scheinen jedoch das Outcome und die Mortalität nicht negativ zu beeinflussen. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, USA, in einer retrospektiven Studie mit 39 Patienten, die im Zeitraum zwischen 1994 und 2011 in ihrer Klinik wegen eines intrakraniellen PXA operiert wurden. Die Forscher dokumentierten die demographischen Faktoren, den Karnofsky Performance Status (KPS) der Patienten, das Auftreten von Komplikationen und die Mortalität der Betroffenen. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer zum Zeitpunkt der jüngsten Operation lag bei 31 Jahren. Die Auswertung aller gesammelten Daten ergab, dass sich die Mehrzahl der Patienten (62 %) multiplen Operationen (im Mittel 2) unterziehen mussten. 11 PXAs (28 %) waren maligne (Grad III oder IV). Bei den perioperativen Komplikationen handelte es sich in 4 Fällen (10 %) um eine permanente neurologische Verschlechterung, bei weiteren 4 Patienten (10 %) um regionale und bei 3 Probanden (8 %) um medizinische Komplikationen. Der präoperative KPS lag bei 34 der 38 Patienten (89 %) bei ≥ 70 und der postoperative Langzeit-KPS bei 36 von 37 Personen (97 %) ebenfalls bei ≥ 70. Zwar verstarben 7 Patienten (18 %) aufgrund einer Tumorprogression, die perioperative Mortalität lag jedoch bei null. Außerdem zeigte sich, dass Patienten mit einem malignen PXA ein erhöhtes Risiko für regionale Komplikationen hatten, häufiger eine adjuvante Therapie erhielten, eine höhere Mortalität wegen der Tumorprogression aufwiesen und ihr Tumor insgesamt größer war als bei Personen mit einem nicht-malignen PXA. Nach Meinung der Experten aus Rochester führt die operative Resektion des intrakraniellen pleomorphen Xanthoastrozytoms zu guten funktionellen Ergebnissen. Patienten mit bösartigen PXAs haben allerdings ein erhöhtes Risiko für perioperative Komplikationen, so die Wissenschaftler.