Bericht zur psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen in Bayern vorgestellt
Sind Kinder- und Jugendliche heute psychisch kränker? Daraufhin deuten zumindest Zahlen aus einem neuen Bericht hin, der kürzlich in München von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml vorgestellt wurde. In dieser Dokumentation werden erstmalig die häufigsten Krankheitsbilder beleuchtet und umfangreiches Datenmaterial aus verschiedenen Quellen gebündelt. Ausgewertet wurden u. a. die Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns. Die Zahlen gelten laut Ministerium für die etwa 90 Prozent der Heranwachsenden, die in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Demnach lag im zweiten Halbjahr 2014 für etwa 470.000 Kinder und Jugendliche in Bayern die Diagnose einer psychischen Störung vor. Das entspricht rund einem Viertel der Heranwachsenden im Freistaat. Dabei werden Entwicklungsstörungen am häufigsten bei den Klein- und Vorschulkindern diagnostiziert, Verhaltensstörungen und emotionale Störungen treten häufig im Alter zwischen 7 und 14 Jahren auf, wobei hier die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) rund die Hälfte der Diagnosen ausmacht. Im Alter zwischen 15 und 17 Jahren kommen dann noch Depressionen hinzu. Insgesamt zeigt der Bericht, dass die Zahl der Behandlungen aufgrund psychischer Störungen in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist. Für die Bayerische Gesundheitsministerin deutet das darauf hin, dass die gesellschaftliche Aufmerksamkeit für dieses Thema stark gestiegen ist und es hilft, psychische Erkrankungen weiter zu entstigmatisieren.
(bd)
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Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 10:52): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Bericht-zur-psychischen-Gesundheit-bei-Kindern-und-Jugendlic.htm
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