Wissenschaftler der Kobe University Graduate School of Medicine in Kobe, Japan, haben kürzlich im Rahmen einer Studie die Sicherheit und Durchführbarkeit der Duplex-assistierten Carotis-Stentimplantation ohne Verabreichung von Kontrastmittel zum Schutz vor unerwünschten Nebenwirkungen untersucht. Teilnehmer der Studie waren 15 Patienten mit einer schweren Stenose der A. carotis (≥ 70 %) und einer chronischen Niereninsuffizienz (Stadium ≥3) oder einer Allergie gegenüber Kontrastmittel, die sich in einem Zeitraum von 4 Jahren einer Duplex-assistierten Carotis-Stentimplantation ohne Kontrastmittel unterzogen sowie 153 Personen mit einer Carotis-Stenose, die konventionell behandelt wurden. Insgesamt handelte es sich bei den 15 Studienteilnehmern um 9 % aller Carotis-Stentimplantationen. Die Auswertung aller gesammelten Studiendaten ergab, dass die technische Erfolgsrate in beiden Gruppen bei 100 % lag. In puncto kombinierte Apoplex- oder Todesraten während der postoperativen Phase waren ebenfalls keine wesentlichen Unterschiede zwischen der Duplex-assistierten Operationsgruppe und der Gruppe der Patienten mit der konventionellen Carotis-Stentimplantation zu beobachten (0/15, 0 % versus (4/153, 2,6 %). In keinem einzigen Fall von 14 Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz, die sich der Duplex-assistierten Carotis-Stentimplantation ohne Kontrastmittel unterzogen hatten, kam es zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion. Zudem zeigte sich, dass die durchschnittliche Dosis der Oberflächenstrahlung bei den Studienteilnehmern, die ohne Kontrastmittel behandelt wurden, signifikant niedriger war als in der Vergleichsgruppe (n = 13, 312 ± 131 mGy versus n = 31, 1036 ± 571 mGy). Die Dauer des Eingriffs war bei allen Patienten etwa gleich lang (156 ± 39,7 Minuten versus 156 ± 37,4 Minuten). Die Duplex-assistierte Carotis-Stentimplantationen ohne Kontrastmittel ist eine gute alternative Therapiemethode bei Patienten mit einer schweren Carotis-Stenose und einer Niereninsuffizienz oder Kontrastmittel-Allergie, so die Autoren.