Hemmen Topoisomerase-I-Inhibitoren die Invasion maligner Gliome?
Das Glioblatoma multiforme ist eine überaus maligne Neoplasie des Gehirns, die in jedem Lebensalter auftreten kann und bis heute nur sehr schwer zu behandeln ist. Der Tumor tendiert nicht nur dazu, grundsätzlich resistent gegenüber einer Chemotherapie zu sein, er zeichnet sich auch durch eine lokale Invasion aus. Eine Gruppe von Wissenschaftlern der University of Nottingham, UK, hat kürzlich im Rahmen einer Studie eine C6-Gliom-Zellinie dazu verwendet, um die Therapieantwort des Tumors auf eine klinisch relevante Langzeitbehandlung mit Topoisomerase-I- und II-Inhibitoren zu untersuchen. Es zeigte sich, dass eine Behandlung mit Etoposid zu einer Zunahme der Resistenz der Tumorzellen gegenüber diesem Topoisomerase-II-Inhibitor führte. Im Gegensatz dazu hatte eine kontinuierliche Exposition gegenüber einem Topoisomerase-I-Inhibitor (z. B. Irinotecan) keine Resistenzzunahme zur Folge, sondern war mit einer Verringerung der Zellmigration assoziiert. Die Ergebnisse dieser Studie sollten ein Anlass dazu sein, weitere Untersuchungen zum Thema durchzuführen, um die These zu untermauern, dass Topoisomerase-I-Inhibitoren möglicherweise ein Mittel sind, um die Invasion maligner Gliome zu hemmen, und zwar ohne Parallelentwicklung einer Chemoresistenz, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 12:37): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Onkologie/Hemmen-Topoisomerase-I-Inhibitoren-die-Invasion-maligner-Gli.htm
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