In der Entwicklung: Mobiles Mini-Sensorsystem soll bei epileptischen Anfällen warnen
Epileptische Anfälle können sich in unterschiedlicher Weise äußern. Oft erleiden Betroffene im Schlaf einen Anfall, ohne etwas davon zu bemerken. Nach Einschätzung von Dr. Rainer Surges, Leitender Oberarzt an der Bonner Uniklinik für Epileptologie, nehmen Patienten maximal die Hälfte ihrer Anfälle bewusst wahr. Die Diagnose und auch die Therapie von Epilepsien werden durch diese falsche Einschätzung erschwert. Ein Konsortium, das von Epileptologen des Universitätsklinikums Bonn koordiniert wird, entwickelt derzeit ein mobiles Sensorsystem (EPItect), das Anfälle erkennen soll. In einer Vorstudie wurde festgestellt, dass sich epileptische Anfälle gut über einen beschleunigten Puls und bestimmte Bewegungsmuster feststellen lassen. Mit Hilfe des Epilepsiesensors, der wie ein Hörgerät im Ohr befestigt wird, werden diese Symptome im Ohr gemessen und über ein Smartphone an einen Zentralcomputer weitergeleitet. Bei Auffälligkeiten erfolgt ein Warnruf an Angehörige oder behandelnde Ärzte. Nach Planung des Konsortiums soll die neue Technologie in wenigen Jahren für Patienten und klinische Studien verfügbar sein. In das Projekt „EPItect“ werden neben erwachsene auch jüngere an Epilepsie erkrankte Personen einbezogen. Das Projekt „EPItect“ wird in den nächsten drei Jahren vom Bundesforschungsministerium (BMBF) mit rund 2 Millionen Euro gefördert, davon gehen 635.000,00 Euro nach Bonn. Quelle: Pressemeldung der Universitätsklinik Bonn
(bd)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 08:22): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/In-der-Entwicklung--Mobiles-Mini-Sensorsystem-soll-bei-epile.htm
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