Beeinträchtigte sympathische Hautantwort: Subklinische Manifestation der ALS?
Eine beeinträchtigte sympathische Hautantwort (SSR = sympathetic skin response) im Bereich der unteren Extremitäten könnte eine subklinische Manifestation der amyotrophen Lateralsklerose (ALS) sein. Diese Ansicht vertreten Wissenschaftler der Xi'an Jiaotong University in Xi'an, China, aufgrund von Ergebnissen einer Studie mit 120 Patienten mit einer sporadischen ALS und 130 altersentsprechenden gesunden Kontrollpersonen. Die Forscher leiteten über Oberflächenelektroden bei allen Studienteilnehmern die sympathische Hautantwort zur Beurteilung des sympathischen vegetativen Nervensystems ab. Es zeigte sich, dass die ALS-Patienten eine verlängerte durchschnittliche SSR-Latenz aufwiesen und die SSR-Amplitude vor allem im Bereich der unteren Extremitäten im Vergleich zu den gesunden Personen deutlich verringert war. Dabei hatte die Erkrankungsdauer offenbar kaum Einfluss auf die SSR-Latenz und -Amplitude. Der Unterschied bezüglich der SSR-Messungen im Bereich der unteren Extremitäten zwischen beiden Gruppen war sogar unabhängig davon, welcher Arm und welches Bein involviert war, signifikant. Eine Korrelation zwischen der initialen Manifestation der Beeinträchtigung des autonomen Nervensystems und der SSR-Latenz und -Amplitude fand sich nicht. Die Forscher vermuten, dass die beeinträchtigte sympathische Hautantwort bei Patienten mit einer ALS durch eine Schädigung der nicht-myelinisierten postganglionischen Nervenfasern verursacht wird.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 10:44): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Beeintraechtigte-sympathische-Hautantwort--Subklinische-Mani.htm
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