Gute lokale Kontrolle von Wirbelsäulenmetastasen durch Radiofrequenzablation plus vertebrale Augmentation
Eine Kombination aus der Radiofrequenzablation mit der vertebralen Augmentation scheint eine effektive Therapiemethode zur lokalen Kontrolle von Wirbelsäulenmetastasen zu sein. Dies zeigen die Ergebnisse einer retrospektiven Studie des Siteman Cancer Center, Washington University School of Medicine in St. Louis, Missouri, USA, mit 55 Patienten mit spinalen Metastasen, bei denen diese Behandlung im Zeitraum zwischen April 2012 und Juli 2014 eingesetzt wurde. Personen mit Tumoren, bei denen zusätzlich eine Strahlentherapie zur Anwendung kam, wurden in die Studie nicht mit aufgenommen. Die Auswertung der gesammelten Daten ergab, dass 3 Monate nach der Radiofrequenzablation und der vertebralen Augmentation die radiologische Tumor-Kontroll-Rate bei 89 % (41/46), nach 6 Monaten bei 74 % (26/35) und nach einem Jahr immer noch bei 70 % (21/30) lag. Das klinische Follow-up stand in 93 % der Fälle zur Verfügung (51/55) und betrug im Mittel 34 Wochen. Während dieser Zeit waren keine Komplikationen zu beobachten und in keinem einzigen Fall gab es klinische Anzeichen für eine Metastasen-bedingte Rückenmarkskompression im behandelten Bereich. Die Radiofrequenzablation in Kombination mit der vertebralen Augmentation ist offenbar eine effektive Therapiemethode bei Patienten mit Wirbelsäulenmetastasen, so die Forscher. Dennoch sollte nach Meinung der Experten nun noch eine prospektive Studie durchgeführt werden, um diese Studienergebnisse zu untermauern.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 23:42): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/Gute-lokale-Kontrolle-von-Wirbelsaeulenmetastasen-durch-Radi.htm
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