Periodische lateralisierte Entladungen (PLDs = periodic lateralized discharges) sind, auch wenn bei den betroffenen Patienten keine akute oder progressive Hirnschädigung vorliegt, zum Zeitpunkt der Entlassung aus dem Krankenhaus offenbar unabhängig mit einer abnormen Bewusstseinslage und einem ungünstigen Outcome assoziiert. Dies konnte eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler des University of Iowa College of Medicine in Iowa City, des Stony Brook University Medical Centers, in Stony Brook, NY und der Yale University School of Medicine in New Haven, gemeinsam mit Kollegen des Hôpital Erasme - ULB in Brüssel in einer Fall-Kontroll-Studie zeigen. Studienteilnehmer waren 1.785 Personen, bei denen ein kontinuierliches EEG-Monitoring durchgeführt wurde. In 145 dieser 1.785 Fälle (8,1 %) fanden sich PLDs, wobei 37 der 145 Patienten (26 %) keine radiologische Evidenz einer akuten oder progressiven Hirnschädigung hatten. Die weiteren Datenauswertungen der Forscher ergaben, dass die Studienteilnehmer mit den PLDs eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine abnorme Bewusstseinslage, für epileptische Anfälle sowie einen funktionellen Abfall aufwiesen und darüber hinaus bei ihnen auch die Wahrscheinlichkeit, nach Hause entlassen werden zu können, sehr viel geringer war als bei den Patienten ohne PLDs. Periodische lateralisierte Entladungen bei Patienten ohne akute oder progressive Hirnschädigung sind zum Zeitpunkt der Krankenhausentlassung mit einem erhöhten Risiko für eine abnorme Bewusstseinslage assoziiert und ein Prädiktor für ein ungünstiges Outcome der Betroffenen, so das Fazit der Studienautoren.