Zeigen sich bei Patienten nach einem ischämischen Apoplex vor einer Thrombolyse-Therapie in FLAIR-Bildern des 3-Tesla-MRT parenchymale hyperintense Signalveränderungen, so ist dies offenbar ein Prädiktor für eine schlechtes klinisches Outcome 3 Monate nach dem Schlaganfall. Dieses zumindest ist das Ergebnis einer retrospektiven Studie der neuroradiologischen Abteilung des Hôpital Maison-Blanche Universität von Reims in Reims cedex, Frankreich, mit 84 Patienten, die im Zeitraum zwischen November 2007 und März 2012 einen ischämischen Apoplex erlitten hatten und bei denen eine Thrombolyse durchgeführt wurde. Alle Studienteilnehmer wurden nach dem Schlaganfall und vor der Thrombolyse-Therapie mit dem 3-Tesla-MRT untersucht. Die klinische Nachbeobachtungzeit der Patienten lag bei 3 Monaten. Die FLAIR-Bilder der kernspintomographischen Untersuchung wurden von 2 Experten analysiert. Um den NIHSS (= National Institutes of Health Stroke Scale)-Unterschied zwischen dem Zeitpunkt der Klinikeinweisung sowie der Entlassung aus der stationären Behandlung zu ermitteln und die Werte der 3-monatigen modifizierten Ranking-Skale (mRS) zu bestimmen, kamen logistische Regressionen zum Einsatz. Es konnte gezeigt werden, dass parenchymale hyperintense Signalveränderung in den FLAIR-Bildern vor der Thrombolyse es zwar nicht erlaubten, eine Vorhersage über den NIHSS-Unterschied zu treffen, sie waren allerdings ein Prädiktor für ein schlechtes Outcome der Patienten 3 Monate nach dem Schlaganfall, so die Wissenschaftler.
(drs)
Abstract aus J Neuroradiol 2015, May 27,(Epub ahead of print)Zurück zur Startseite