Systemische zielgerichtete Pharmakotherapie nach stereotaktischer Radiochirurgie verbessert Überlebenschance und Outcome von Patienten mit Hirnmetastasen
Bei Patienten mit Hirnmetastasen führt eine im Anschluss an die stereotaktische Radiochirurgie durchgeführte systemische zielgerichtete Pharmakotherapie offenbar zu einer Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit und des intrakraniellen Outcomes der Betroffenen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Radiation Oncology, Wake Forest School of Medicine in Winston-Salem, USA, in einer Studie mit 737 Patienten mit Hirnmetastasen, bei denen im Zeitraum zwischen 2000 und 2013 ein stereotaktischer radiochirurgischer Eingriff durchgeführt wurde. 176 Personen (23 %) erhielten anschließend eine systemische zielgerichtete Pharmakotherapie, die übrigen 570 (77 %) andere zur Verfügung stehende Therapien. Die Analysen der Forscher ergaben, dass das Gesamtüberleben der Patienten, die nach der Radiochirurgie die systemische zielgerichtete Pharmakotherapie erhalten hatten, nach 12 Monaten deutlich besser war als das der Vergleichsgruppe. Bei den Patienten mit der stereotaktischen Radiochirurgie und der zielgerichteten Pharmakotherapie war nach 12 Monaten nicht nur das lokale Ausfall-freie Überleben (= freedom from local failure), sondern auch das Fernmetastasen-freie Überleben besser als bei denjenigen, die diese Therapieform nicht erhalten hatten. Außerdem mussten sich deutlich weniger Patienten einer Bestrahlung des gesamten Gehirns unterziehen. In multivariaten Analysen zeigte sich den Experten zufolge dann ebenfalls, dass der Einsatz einer systemischen zielgerichteten Pharmakotherapie nach der stereotaktischen Radiochirurgie zu einer Verringerung der Gesamtmortalität der Betroffenen führte.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 21:39): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Onkologie/Systemische-zielgerichtete-Pharmakotherapie-nach-stereotakti.htm
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