Hohe Prävalenz der gastroösophagealen Refluxkrankheit bei Diabetes mellitus Typ 2
Die Prävalenz der gastroösophagealen Refluxkrankheit ist bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 offenbar höher als bei gesunden erwachsenen Personen der Allgemeinbevölkerung. Die Risikofaktoren für die gastroösophageale Refluxkrankheit bei den Diabetikern sind allerdings bislang nicht bekannt. Dies zeigen auch die Ergebnisse einer randomisierten Studie der Tongji University in Shanghai, China, mit 775 Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2. Alle Studienteilnehmer wurden gebeten, einen Refluxkrankheit-Fragebogen (RDQ = Reflux Disease Questionnaire) zu beantworten. Außerdem werteten die Forscher die klinischen und laborchemischen Daten sowie die Charakteristika der Patienten aus, führten ein persönliches Interview mit den Probanden durch und analysierten die Ergebnisse von Nervenleitungsgeschwindigkeits- und EMG-Untersuchungen. Bei insgesamt 16 % der Diabetes-Patienten fanden sich die typischen Symptome einer gastroösophagealen Refluxkrankheit. In puncto pathophysiologischer Faktoren, wie der peripheren Neuropathie, dem metabolischen Syndrom oder einer Adipositas waren hingegen keine wesentlichen Unterschiede zwischen Patienten mit einem Diabetes Typ 2 sowie einer gastroösophagealen Refluxkrankheit und Diabetikern ohne Refluxkrankheit festzustellen. Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 leiden häufiger unter einer gastroösophagealen Refluxkrankheit als Personen ohne Diabetes, die Risikofaktoren hierfür sind allerdings weiterhin unklar, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 08:37): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Hohe-Praevalenz-der-gastrooesophagealen-Refluxkrankheit-bei-.htm
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