Der Tremor ist eines der Kardinalsymptome des Morbus Parkinson und kann unter anderem auch die Ursache für Trauma-assoziierte Verletzungen der Handnerven sein. Wissenschaftler des Korea University College of Medicine in Seoul, Korea, sind nun jedoch einen Schritt weiter gegangen und haben in einer Studie die elektrodiagnostischen sowie sonographischen Merkmale des Nervus medianus von Parkinson-Patienten genauer untersucht und sind außerdem der Frage nachgegangen, welchen Effekt der Tremor auf den Nerven hat. Teilnehmer der Studie waren 42 Patienten mit Morbus Parkinson im durchschnittlichen Alter von 64,95 ± 11,13 Jahren und 16 gesunde Kontrollpersonen im Alter von 60,25 ± 14,67 Jahren. Die motorische Symptomatik der Parkinson-Patienten wurde anhand der Unified Parkinson's Disease Rating Scale III (UPDRS III) ermittelt. Die Forscher bestimmten bei allen Studienteilnehmern (31 Hände der Parkinson-Patienten und 81 Hände der Kontrollgruppe) die Nervenleitgeschwindigkeit des Nervus medianus und führten sonographische Querschnittflächenmessungen des Nervs durch. Es zeigte sich, dass die Querschnittfläche des Nervus medianus bei den Patienten mit Morbus Parkinson deutlich größer war als bei den gesunden Kontrollpersonen (10,71 ± 2,79 mm2 versus 7,40 ± 1,05 mm2; P < .05). Wesentliche Unterschiede bezüglich der Nervenleitgeschwindigkeit des Nervus medianus waren dagegen nicht festzustellen. Insgesamt war die Querschnittfläche des Nervus medianus mit der Schwere des Tremors, aber nicht mit dem motorischen Score der UPDRS III assoziiert. Das Fazit der Wissenschaftler: Es gibt eine Assoziation zwischen einer Erweiterung des Nervus medianus am Handgelenk und dem Tremor bei Morbus Parkinson.