Frühe Ampicillintherapie bei Frühgeborenen mit erhöhtem Risiko für intraventrikuläre Hämorrhagie assoziiert
Wissenschaftler des Department of Pediatrics, University of Washington, Seattle, USA, haben in einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie untersucht, ob es bei Frühgeborenen einen Zusammenhang zwischen einer Therapie mit dem Antibiotikum Ampicillin und dem Auftreten der lebensbedrohlichen intraventrikulären Hämorrhagie (IVH) gibt. Ein Hintergrund dieser These war für die Forscher die Tatsache, dass β-Lactam-Antibiotika die Thrombozytenaktivierung durch Interaktion mit den Oberflächenrezeptoren der Thrombozyten beeinflussen können. Teilnehmer der Studie waren 174 frühgeborene Kinder mit und ohne IVH. Die Analysen der Forscher ergaben, dass eine nach der Geburt sehr frühe Verabreichung einer ersten Ampicillindosis mit einem erhöhten Risiko, eine IVH zu entwickeln, assoziiert war. Zwischen einer längeren Dauer der Ampicillintherapie und der Entwicklung einer IVH war dagegen kein signifikanter Zusammenhang zu erkennen. Nach Meinung der Wissenschaftler sollten noch weitere Studien zum Thema durchgeführt werden, die sich genauer mit der Ampicillindosis, dem Zeitpunkt der Therapie und deren Dauer befassen.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 09:16): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Fruehe-Ampicillintherapie-bei-Fruehgeborenen-mit-erhoehtem-R.htm
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