Wissenschaftler der Universidade Estadual de Londrina, Paraná und der Universidade Federal de Mato Grosso do Sul in Campo Grande, Mato Grosso do Sul, Brasilien, haben kürzlich im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie untersucht, wie effektiv eine Physiotherapie in Kombination mit einem kognitiven Training zur Verbesserung der Kognition und Lebensqualität bei Patienten mit Morbus Parkinson ist. Hierzu teilten sie 58 Patienten mit einem milden bis moderaten Morbus Parkinson randomisiert in zwei Gruppen ein, und zwar in eine Gruppe, die nur motorische Physiotherapie erhielt (MG = motor group) und in eine weitere, bei der die Physiotherapie mit einem kognitiven Training kombiniert wurde (CMG = cognitive-motor group). Beide Gruppen wurden zu Beginn der Studie und am Ende des Interventionsprotokolls sowie 3 Monate später hinsichtlich ihrer Kognition und Lebensqualität untersucht. Folgende Assessments kamen hier zum Einsatz: Mini Mental State Examination (MMSE), Montreal Cognitive Assessment (MoCA), Verbal fluency test, Rey Auditory Verbal Learning Test (RAVLT), Cognitive and perceptual assessment by pictures, Trail Making Test (TMT), Clock Drawing Executive Test und Parkinson's Disease Quality of Life Questionnaire (PDQL). Die Intragruppenanalysen ergaben, dass nach der jeweiligen Therapie beide Gruppen eine verbesserte Kognition und Lebensqualität aufwiesen, und zwar ohne statistisch signifikante Intergruppen-Differenzen. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit Morbus Parkinson sowohl eine alleinige Physiotherapie als auch eine Physiotherapie plus ein kognitives Training zu einer Verbesserung des Gedächtnisses und der visuell-räumlichen Funktion und der Lebensqualität führt, so die Autoren.