Isolierter Schwindel ist ein wichtiges Symptom eines Schlaganfalls im Bereich des hinteren Stromgebietes. In einem aktuellen Beitrag des „Journal of Stroke & Cerebrovascular Diseases” berichten in diesem Zusammenhang japanische Wissenschaftler der Jichi Medical University in Tochigi von dem Fall eines 63-jährigen Patienten mit multiplen atherosklerotischen Risikofaktoren und bekanntem Vorhofflimmern, der sich mit wiederholten Episoden eines isolierten Schwindels vorstellte. Die Schwindelanfälle dauerten jeweils nur kurz an und wurden meist durch eine Veränderung der Körperposition getriggert. Dieses lenkte zunächst den Verdacht auf einen paroxysmalen Lagerungsschwindel. Eine am dritten stationären Tag durchgeführte kraniale Computertomographie zeigte dann jedoch einen linksseitigen Kleinhirninfarkt im Versorgungsgebiet der hinteren inferioren Kleinhirnarterie. Am fünften Tag besserte sich die Schwindelsymptomatik des Patienten und zur Sekundärprophylaxe wurde Warfarin verordnet. Dieser Fall zeigt wie wichtig es ist, auf Patienten mit einem isolierten Schwindel, auch wenn er vorübergehend auftritt und durch eine Veränderung der Körperposition getriggert wird, immer besonders zu achten, und zwar insbesondere bei denjenigen mit multiplen zerebrovaskulären Risikofaktoren, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus J Stroke Cerebrovasc Dis 2019, Apr 19, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite