Gibt es eine Asymmetrie der „Periodic limb movements in sleep“ beim Morbus Parkinson?
Patienten mit Morbus Parkinson leiden häufig unter verschiedenen Schlafstörungen, wie REM-Schlafstörungen, das Restless-Legs-Syndrom (RLS) oder die „Periodic-Limb-Movement-Disorder (PLMD)“. Eine dopaminerge Pathophysiologie der PLMD wird zwar diskutiert, systematische Daten über die PLMS-Side-to-Side-Verteilung bei der Parkinsonerkrankung und über ihre Korrelation mit einer Asymmetrie der motorischen Symptome stehen jedoch nicht zur Verfügung. Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden haben in diesem Zusammenhang kürzlich eine Studie durchgeführt, mit dem Ziel, die PLMS-Asymmetrie in Korrelation zu derjenigen der motorischen Symptome beim Morbus Parkinson näher zu untersuchen, und zwar im Vergleich zu schlafbezogenen Atmungsstörungen und dem RLS. Teilnehmer der Studie waren 44 Parkinson-Patienten, 44 alters- und geschlechtsentsprechende Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen und 17 Personen mit RLS. Die Forscher analysierten retrospektiv bei jedem Patienten je zwei Polysomnographie (PSG)-Aufzeichnungen mit einem PLMS-Scoring für jedes Bein separat. Bei den insgesamt 105 Patienten zeigten die PLMS-Messungen (Anzahl der PLM, der PLM-Index und der PLM-Arousal-Index) in beiden PSGs bei allen Erkrankungen signifikante Side-to-Side-Unterschiede. Im Vergleich zu den RLS-Patienten und den Patienten mit den schlafbezogenen Atmungsstörungen war bei den Personen mit Morbus Parkinson eine PLM-Index-Asymmetrie (PLM-Index-Unterschied >5/h zwischen beiden Seiten) deutlich seltener zu beobachten. Außerdem zeigte sich, dass beim Vergleich der beiden polysomnographischen Untersuchungen bei den asymmetrischen Parkinson-Patienten die prädominante Seite der PLMS stabiler war als bei den Personen mit schlafbezogenen Atmungsstörungen und bei denjenigen mit einem RLS. Die Experten fanden bei den Parkinson-Patienten allerdings keine Übereinstimmung zwischen der prädominanten Seite der PLMS mit den motorischen Symptomen. Das Fazit der Studienautoren: Nur eine Minderheit der Patienten mit Morbus Parkinson zeigt eine asymmetrische PLMS-Verteilung mit einer relativ hohen Night-to-Night-Stabilität, aber keine Korrelation mit einer Asymmetrie der motorischen Symptome.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 22:30): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Gibt-es-eine-Asymmetrie-der--Periodic-limb-movements-in-slee.htm
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