Wissenschaftler der Universität von São Paulo, Brasilien, haben in einer Studie untersucht, ob es bei Patienten mit einer Hippocampussklerose-bedingten Temporallappen-Epilepsie (TLE-HS) einen Zusammenhang zwischen der Serotoninrezeptor-Dichte und den klinischen Variablen gibt. Hierzu bestimmten sie im Hippocampusgewebe von 34 Patienten mit einer pharmakoresistenten TLE-HS die Dichte des 5-HT1A-Rezeptors (= 5-Hydroxytryptamin 1A-Rezeptor). Der 5-HT1A-Rezeptor ist der häufigste Serotonin-Rezeptor. Die Messungen der Rezeptor-Dichte wurden mit Hilfe der semiquantitativen Western Blot-Methode durchgeführt. Es zeigte sich, dass es eine Assoziation zwischen der 5-HT1A-Rezeptor-Dichte und einer längeren Dauer der Epilepsie gab. Der Zusammenhang zwischen der 5-HT1A-Rezeptor-Dichte im Hippocampus und der Erkrankungsdauer bei Patienten mit einer Hippocampussklerose und pharmakoresistenter Temporallappen-Epilepsie spiegelt möglicherweise eine regulatorische Verstärkung der endogenen serotonergen Neurotransmission als Antwort auf eine verlängerte und andauernde epileptiforme Aktivität im Hippocampus der Betroffenen wider, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus Eur J Neurol 2017, Feb 11, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite