Die kontrastverstärkte First-Pass-Magnetresonanzangiographie (MRA) ist eine gut durchführbare und nützliche Technik für die initiale Diagnose und Lokalisation von spinalen epiduralen arteriovenösen Fisteln mit intraduralem venösem Reflux. Dies konnten kanadische Forscher der University of Toronto vor Kurzem im Rahmen einer Studie zeigen. Teilnehmer waren 42 konsekutive Patienten mit dem klinischen und/oder radiologischen Verdacht auf eine spinale arteriovenöse Fistel (AVF), die im Zeitraum zwischen 2000 und 2015 in ein und derselben klinischen Einrichtung mittels Magnetresonanztomographie (MRT), kontrastverstärkter First-Pass-MRA und digitaler Subtraktions-Angiografie (DSA) untersucht wurden. Sämtliche Befunde wurden von 2 voneinander unabhängigen Experten bewertet. Es zeigte sich, dass es sich in 7 Fällen um eine spinale epidurale arteriovenöse Fistel mit intraduralem venösem Reflux handelte und, dass diese nur mittels der MRA richtig diagnostiziert und lokalisiert werden konnte. Das diagnostische Schlüsselmerkmal war das arterialisierte Füllen eines epiduralen venösen Pouchs mit einem Reflux der radikulären Venen, die von dem arterialisierten epiduralen venösen System ausgingen. Die kontrastverstärkte First-Pass-Magnetresonanzangiographie ist nicht nur zur Diagnose von spinalen epiduralen arteriovenösen Fisteln mit intraduralem venösem Reflux gut geeignet, sondern kann diese Läsionen auch von anderen spinalen AVFs abgrenzen, so die Wissenschaftler.