Eine Forschergruppe der University of Maryland in Baltimore, USA, konnte im Rahmen einer Studie bestätigen, dass es bei Patienten mit einer Multiplen Sklerose (MS) einen Zusammenhang zwischen einem leptomeningealen Enhancement (LME) im 7-Tesla-MRT und einer kortikalen Atrophie der grauen Hirnsubstanz gibt. Eine Assoziation zwischen einem LME und neokortikalen Läsionen fanden die Experten hingegen nicht. Studienteilnehmer waren 41 MS-Patienten, die sich einer 7-Tesla-MRT des Gehirns unterzogen. Alle Patienten hatten kortikale Läsionen und 27 von ihnen (65,8 %) mehr als einen LME-Fokus. Es zeigte sich jedoch, dass es mit Ausnahme hippocampaler kortikaler Läsionen keine signifikanten Zusammenhänge zwischen einem LME und den kortikalen Läsionen gab. Die weiteren Analysen ergaben, dass die durchschnittliche kortikale Dicke mit der Anzahl der LME-Foci korrelierte. Außerdem konnten die Forscher zeigen, dass bei Patienten mit einer RRMS (= relapsing-remitting multiple sclerosis) keine Korrelation mit neokortikalen Läsionen bestanden. Es fand sich allerdings auch hier ein signifikanter Zusammenhang zwischen einem LME und der Anzahl an hippocampalen Läsionen, einem normalisierten Volumen der grauen Hirnsubstanz und der mittleren kortikalen Dicke. In dieser Studie konnte erneut gezeigt werden, dass es bei Patienten mit einer Multiplen Sklerose (MS) zwar einen Zusammenhang zwischen einem leptomeningealen Enhancement (LME) im 7-Tesla-MRT und einer kortikalen Atrophie der grauen Hirnsubstanz gibt, eine Assoziation zwischen einem LME und neokortikalen Läsionen allerdings nicht zu bestehen scheint, so die Autoren. Dies könnte den Experten zufolge ein Hinweis darauf sein, dass anstatt einer Entwicklung fokaler Läsionen eine meningeale Entzündung an den neurodegenerativen Prozessen beteiligt ist.
(drs)
Abstract aus Mult Scler 2019, Oct 1: 1352458519876037 (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite