Diffusions-Kurtosis-Bildgebung zum Aufdecken von Diffusions-Anomalien bei Kindern mit idiopathischer generalisierter Epilepsie und unilateralen interiktalen epileptiformen Entladungen gut geeignet
Die Diffusions-Kurtosis-Bildgebung (DKI = diffusional kurtosis imaging) ist eine sensitive Methode, um sowohl in der weißen als auch der grauen Hirnsubstanz (WM = white matter und GM = gray matter) von Kindern mit einer idiopathischen generalisierten Epilepsie (IGE) Diffusions-Anomalien aufzudecken. Dies konnten chinesische Wissenschaftler des Department of Radiology, Xin Hua Hospital Affiliated to Shanghai Jiaotong University School of Medicine in Shanghai in einer Studie mit 18 pädiatrischen Patienten mit einer IGE mit unilateralen interiktalen epileptiformen Entladungen zeigen. Von 9 Kindern wurden DKI-Aufnahmen aus der linken und von den anderen 9 aus der rechten Hirnhemisphäre ausgewertet. Durch Voxel-basierte Analysen führten die Forscher bei allen Studienteilnehmern Schätzungen der fraktionalen Anisotropie (FA), der Mean Diffusivity (MD) und der Mean Kurtosis (MK)-Kartierungen durch und verglichen sie mit denen von 18 alters- und geschlechtsentsprechenden gesunden Kontrollpersonen. Die Auswertung aller Daten ergab, dass in der Gruppe der Patienten mit der linksseitig untersuchten Hirnhälfte die signifikanten Unterschiede der FA im linken Gyrus fusiformis und Okzipitallappen der WM waren. Die signifikanten Unterschiede der MD fanden sich in der linken Pons und die der MK im anterioren Gyrus cingulatus, im limbischen Lappen, in der GM und in der WM des rechten Cerebrums. In der Gruppe der Kinder, bei denen die rechte Hemisphäre untersucht worden war, waren die deutlichen Unterschiede der FA in der WM des linken Cerebrums zu sehen. Die MD identifizierte Unterschiede in den frontalen, den temporalen, den okzipitalen und den parietalen Lappen beider Hemisphären, und zwar besonders im limbischen System, dem Gyrus fusiformis, dem Uncus und dem parahippocampalen Gyrus. Signifikante MK-Unterschiede fanden sich hier in der GM des rechten Cerebrums, teilweise auch im rolandischen Operculum und im Frontallappen. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die Diffusions-Kurtosis-Bildgebung zum Aufdecken von Diffusions-Anomalien bei Kindern mit idiopathischer generalisierter Epilepsie und unilateralen interiktalen epileptiformen Entladungen gut geeignet ist, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 14:15): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/Diffusions-Kurtosis-Bildgebung-zum-Aufdecken-von-Diffusions-.htm
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