Ultraschallgestützte Diagnose der optischen Neuritis in der Notaufnahme verbessert visuelles Outcome
Durch den bettseitigen Einsatz des Ultraschalls in der Notaufnahme kann eine optische Neuritis schneller diagnostiziert werden und verbessert somit möglicherweise die visuelle Prognose der betroffenen Patienten. Dies zeigt eine von Wissenschaftlern des Department of Emergency Medicine, University of Arkansas for Medical Sciences, Little Rock, Arkansas, USA, vor Kurzem im Journal of Emergency Medicine publizierte Kasuistik. Es wird von einem 21-jährigen afro-amerikanischem Patienten berichtet, der sich in der Notaufnahme mit einem schmerzhaften unilateralen Sehverlust vorstellte. Die Untersuchungen der Augen ergaben einen relativen afferenten Pupillendefekt und eine Rot-Entsättigung. Eine sofort durchgeführte bettseitige Ultraschalluntersuchung ließ ein Pseudopapillenödem vermuten, welches wiederum auf eine optische Neuritis hindeutete. Der Patient wurde in die neurologische Abteilung verbracht, wo mittles MRT-Untersuchung die Diagnose bestätigt wurde. Es erfolgte eine intravenöse Steroidtherapie und der Patient konnte im Folgenden nach Verbesserung der visuellen Funktionen wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Eine frühzeitige Diagnosestellung der optischen Neuritis kann das visuelle Outcome der betroffenen Patienten verbessern, so die Wissenschaftler. Ein noch in der Notaufnahme durch den Einsatz des bettseitigen Ultraschalls diagnostiziertes Pseudopapillenödem könne ein Merkmal der optischen Neuritis sein. Notfallmediziner sollten den Experten zufolge entsprechende Untersuchungen bei Patienten mit einem unilateralen Sehverlust durchführen.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 18.04.2024 - 18:21): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Intensivmedizin/Ultraschallgestuetzte-Diagnose-der-optischen-Neuritis-in-der.htm
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